Die Fußheberparese hat sich bei mir bereits im Kindergartenalter bemerkbar gemacht. Der betroffene Fuß war schon immer schwächer als der gesunde und ich bin auch oft umgeknickt. Einen konkreten Auslöser gab es nicht, da meine Heberparese aufgrund eines Perineurioms, eines gutartigen Tumors, in meinem Oberschenkel entstanden ist.
Anfangs hatte die Fußheberschwäche keine großartigen Auswirkungen auf meinen Alltag und meine Bewegungen. Erst als mein Wachstum fast beendet war, verschlimmerte sich der Zustand meines Fußes, was dazu führte, dass ich in der Zeit vor der OP oft gestolpert und umgeknickt bin. Ich konnte den Fuß im Grunde gar nicht mehr anheben, weshalb ich beim gehen das Knie extrem hoch ziehen musste, damit ich durch den hängenden Fuß nicht stolperte. Auch bei sportlichen Aktivitäten bekam ich schnell Schmerzen im Fußgelenk und konnte nicht mehr richtig laufen.
Es gab den Versuch, mit Krankengymnastik gegen die Fußheberschwäche vorzugehen. Dies hat leider nichts gebracht und da man nicht wusste, woher die Beschwerden kamen, konnte man auch nichts konkretes unternehmen.
Nachdem ich die Diagnose des Perineurioms bekommen hatte, wurde mir eine OP gegen die Fußheberparese vorgeschlagen. Diese sollte in Aachen durchgeführt werden, was mein Onkel, der ein erfahrener Neurochirurg ist, nicht verstand und sich daraufhin informierte, welche Möglichkeiten es in der Nähe gab, diese OP durchführen zu lassen. Er empfand die Praxis von Dr. Esmer als die richtige Wahl und somit wurde ich dort Patientin.
Die OP selbst war sehr aufregend. Zu meiner großen Aufregung trug auch die Tatsache bei, dass die OP leider einmal verschoben werden musste, da die Klinik krankheitsbedingt nicht genug Personal aufbringen konnte.
Dennoch fühlte ich mich bei der OP in guten und kompetenten Händen, weshalb ich auch sehr zuversichtlich war, dass das Ergebnis mir helfen würde.
Die Zeit nach der OP war für mich ziemlich anstrengend, denn ich hatte doch ziemliche Schmerzen und auch die drei Wochen auf Krücken waren für mich ungewohnt. Nachdem die Schmerzen irgendwann nachgelassen hatten und man sich an den Vacoped gewöhnt hatte, ging es immer besser. Die regelmäßigen Kontrollbesuche in der Praxis haben ebenfalls dabei geholfen, die sechs Wochen gut durchzustehen, bis dann endlich der Stiefel abgenommen werden konnte.
Heute, etwas mehr als ein Jahr nach der OP, bin ich sehr zufrieden mit der OP und glücklich, dass ich mich dazu entschlossen habe. Ohne diese OP hätte ich einiges von dem, was ich im letzten Jahr erlebt habe, nicht machen können. Ich kann mir nicht einmal ausmalen, wie schlecht es mir heute gehen würde, hätte ich die OP nicht gemacht. Die OP würde ich zu 100 Prozent weiterempfehlen und jedem/jeder ans Herz legen, der/die ähnliche Beschwerden hat.
Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth H.